Perail de Brebis

Die Geschichte des Pérails ist so alt wie die des Roquefort-Käses. Ab Ende Juni wird keine Schafsmilch für die Herstellung vom Roqufort mehr eingesammelt. So bleibt den Landwirten die Milch und den Industriellen der Lab übrig. Diese Industriellen schenkten den Landwirten diesen Lab, weil die Roquefort-Produktion erst 6 Monate später wieder beginnt. Aus diesem Grund kästen die Bauern ihre Milch selber. Das nennt man „Caillade“ (eine Art Dickquark). Einige preßten diese Caillade in eine kleine flache Form und hatten so einen kleinen Käse, die Geburtsstunde des „Perail“. Diesen Käse legten sie auf Wein- oder Kirschblätter. Mit seinem leicht aufgeweichtem Aussehen, hat dieser Käse, der übrigens ausschließlich auf den Wochenmärkten der Roquefort-Ebene verkauft wurde, eine Besonderheit: entweder ist er ausgezeichnet oder ungenießbar. (In Millau gibt es einen Spezialausdruck für jemanden mit ungesundem Aussehen: Man sagt, er wäre weiß wie ein „Péreil“). Einige Landwirte haben mittlerweile das Rezept verfeinert. Aussehen: Flache Scheibe, elfenbeinfarbene Rinde, die sich mit weißem Penicillium und bei späterer Reifung mit rötlichen Spuren bedeckt. Innen: cremiger Teig ohne Lochung. Geschmack: feinmild, sahnig, leicht aromatisch, aus bäuerlicher Produktion.